Islay 2017: Tag 3 (Lagavulin & Ardbeg)




Am zweiten Tag auf der Insel ging es zunächst nur mit Kaffee-Frühstück via Bus von Bowmore zurück in den Süden der Insel. Es standen nämlich 2 der 3 Stinker auf dem Programm: LAGAVULIN & ARDBEG!





Nach einem Sandwich in Port Ellen (liegt vielleicht an der Inselluft, aber dort schmecken die abgepackten Teile sogar richtig gut), haben wir uns zunächst ein paar Räder bei http://www.islaycycles.co.uk geliehen. Somit waren wir für die Tage etwas mobiler, ohne Auto fahren zu müssen. Es waren super Bikes und ein netter Plausch mit dem Fahrrad-Guru Jim haben uns den Start für den zweiten Tag auf der Insel dann sehr leicht gemacht. Das Wetter war zwar windig, aber das sollte erst später zu einem Problem werden... ;)
Von Port Ellen bis Lagavulin sind es via Rad vielleicht 15-20 Minuten. Dort angekommen hatten wir noch etwas Puffer für die ersten Photos und konnten uns danach erstmal im Wohnzimmer des Shops ein wenig akklimatisieren.
Nach und nach kamen immer mehr Tasting-Gäste bis schließlich Ian McArthur alle begrüßte und mit in das Warehouse No.1 führte. Im Vergleich zum Tasting bei Bunnahabhain hat man hier doch Diageo´s Federführung gespürt. Gut und gerne 30-40 Leute saßen schließlich um die 8 Fässer gruppiert und freuten sich, auf was da kommen möge.


Auch wenn es einen etwas anonymeren, unpersönlicheren Character hatte, gab es viel zu Lachen und Ian mit seinem Kollegen haben allen eine feine Stunde bereitet. Wer wollte, konnte auch das eine oder andere Valinch mit Lagavulin´s Fassproben ansaugen. Was ein Spaß...







 Insgesamt gab es hier 8 Whiskies (zu je 1-2cl) von 5-35 Jahren Alter. Sehr spannend zu schmecken, was mit dem New Make so passiert über die Jahre. Kurzum: ein weiteres Highlight der Islay Woche und somit absolut empfehlenswert.




 Gefüllt mit feinen Lagas wurde noch ein bisserl mit Ian und Co philiosphiert und nach ein paar Photo-Einheiten war der Appetit zurück. Also ab zu ARDBEG!
Unweit von Lagavulin entfernt (keine 10 Minuten mit dem Rad) also erstmal ins "Old Kiln Café". 

Recht überfüllt, konnten wir dennoch nach kurzer Wartezeit Platz nehmen und unser Lunch bestellen. Das war dann auch ziemlich gut und eine Mahlzeit dort genießen kann man gut machen. Bin ich selber zwar kein Ardbeg-Jünger, ist ein Stopp hier sehr empfehlenswert. Frisches und regionales, gut gemachtes Essen... nichts zu meckern!
Insgesamt macht die Destille einen sehr selbstbewusst-durchgestylten und aufgehübschten Eindruck. Mag ein wenig daran liegen, dass wir eine Woche nach dem Feis Ile dort waren, aber der shabby-chic von Bunnahabhain hat mir im Vergleich wesentlich besser gefallen.
Nichts desto trotz hat es schon starken Charme dort mit einem Supernova im Glas (for free im Tasting-room abholbar) auf den Felsen zu sitzen und den Blick über die Küste und leicht raue See schweifen zu lassen. Gibt schlechtere Orte um die Seele baumeln zu lassen ;).

Am frühen Nachmittag hatte wir dann auch hier noch ein Tasting gebucht. So galt es schließlich den "Peaty path to maturity" zu durchwandern. Mit einer zweiten Gruppe deutscher Besucher saßen wir also in einem separaten Tasting Raum. 






Im Anblick ein Regal voller Ardbegs aus vergangenen Zeiten. Zur Linken trohnt dann noch ein Portrait von "Shorty" dem Destillen-Hund/Maskottchen. An Ego mangelt es Ardbeg also wirklich nicht ;).







Im Glas warteten dann 4 Samples, die nach der Wiedereröffnung unter LVMH den Weg der Fasslagerung darstellen: auch bekannt unter "very young"/"still young"/"Almost there" und "Renaissance".
War mal schön diese Flaschen probieren zu können. Leider war unser Guide nicht so in der Thematik verwurzelt wie erhofft und/oder eine leichte Lustlosigkeit war spürbar. Aber jeder kann mal einen schlechten Tag haben. Sollte unserer guten Laune keinen Abbruch bringen. Waren die Proben jdfl. ganz nett.

Nach dem Besuch bei Ardbeg hatten wir uns noch im Islay Hotel gemütlich gemacht und eine Stärkung in Form vom köstlichen Cloudy Apple Cidre eingeholt. Galt es jetzt "nur" noch die Strecke von Port Ellen bis Bowmore zurück zu legen. Von der Strecke an sich mit dem Rad gut machbar, wäre da nicht starker maritimer Gegenwind und Regen im Programm gewesen. So hatten wir an dem frühen Abend noch unsere Sport-Einheit und der Tag war auch dieses mal rundum gelungen.



Fortsetzung folgt...

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